Vom Leichenbittner und Totengräber zum Bestatter oder Bestattungs-Vermittler.
Der Berufszweig des Bestatters hat sich aus den früheren Totengräbern und Leichenbittern entwickelt. Heute sind es aber keine Begräbnisbitter, Leichenansager, Leichensäger, Leichenlader, Totenbitter oder Totengräber mehr, sondern Dienstleister, die Bestattungen organisieren. Viele Bestatter sind nicht einmal mehr Totengräber, sondern nur noch Vermittler und Organisator von Bestattungen. In vielen Städten und Gemeinden besorgen die Kommunen die hoheitliche Bestattung der Verstorbenen in Särgen oder Urnen. Das Graben und Zuschütten von Gräbern ist die undankbarste und die am wenigsten lohnende Aufgabe im Bestattungsgewerbe. Weil auch die Kommunen mit dem Gräbergraben nicht glücklich sind, haben viele diese Aufgabe zu Festpreisen an Subunternehmer vergeben. Diese versuchen, aus ihrer Sonderaufgabe besser bezahlte Bestattungsaufträge zu akquirieren. Denn der Auftrag zur Organisation der Bestattung ist der lukrativere Teil im Bestattungsgeschäft. Die heutigen Bestatter sind überwiegend Vermittler, Dienstleister und Event-Veranstalter. Sie holen die Verstorbenen am Sterbeort ab, veranlassen eine hygienische Totenversorgung, bahren sie auf, besorgen die Amtsgänge, informieren Angehörige, Freunde und Bekannte und organisieren die Bestattungs-Feier. Erst danach veranlassen sie die Bestattung der Verstorbenen. Wenn Überführungen vom Sterbe-Ort zu einem auswärtigen Bestattungs-Ort erforderlich werden, an denen sie selbst nicht tätig sind, vermitteln sie Aufträge in der Regel an andere Regional-Bestatter. Dafür erhalten sie von diesen oft eine Vermittler-Provision.
Emotionale Ausnahmesituation: Notlage mit neutraler Vertrauensperson meistern.
Der Tod stößt die liebenden Hinterbliebenen in vielen Fällen in eine unvorstellbare emotionale Ausnahmesituation. In diesem Notstand handeln die Hinterbliebenen oft nicht rational und sind leicht beeinflussbar. Deswegen ist die Wahl eines ehrlichen, zuverlässigen und charakterstarken Bestatters wichtig. Weil der Bestatter Berater der Hinterbliebenen und Begünstigter der erteilten Aufträge ist, kann es leicht zu einem Interessenskonflikt kommen. Mit der oft gewünschten schnellen Abholung eines Verstorbenen hat der Bestatter in der Regel ein „Faustpfand“ für die freie Berechnung der Anschlussgeschäfte, meistens ohne Gegenangebote. Deswegen sollten die Betroffenen nicht selbst agieren, sondern eine erfahrene und unbefangene Vertrauensperson mit der Organisation der Bestattung beauftragen. Wie beim aufkommenden „Wedding-Berater“ dürfte auch der neutrale „Bestattungs-Berater“ bald ein neuer Zukunftsberuf werden.
Informationen über Bestatter erteilen und einholen.
Musevita, die Zeitung und der Sender für die Erinnerung an Menschen, sammelt Informationen über die Leistungen, die Qualität und die Preise von Bestattern und bittet um Hinweise über Erfahrungen, testet die Bestatter in einem Bestatter-Test und erteilt Auskünfte über Bestatter.
Informationen an:
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Informationen, Bilder und Filme über die Regional-Bestatter Deutschlands veröffentlichen wir demnächst in dieser Zeitung und auf diesem Sender.