Der Start im Freiburger Industriegebiet Haid war einstmals ungewöhnlich. Weit und breit war in dem geschäftigen Industriegebiet weder eine Kirche noch ein Friedhof in Sicht. Und im Haupthaus des Haierwegs 23 brannte lange Zeit sogar das aktive Rotlicht. Im Hinterhof hatten die Bestatter in einem bescheidenen Büro-Flachbau ihr Bestattungsinstitut eingerichtet. Die Büroräume wurden kurzerhand zu „Verabschiedungsräumen“ umdekoriert und aus zwei Büro-Räumen wurde sogar eine Art von „Verabschiedungs-Kapelle“. Während im Vorderhaus lange Zeit „die Freude“ ein und aus ging, kehrte im Hinterhaus bald die Trauer ein. Nachdem immer öfters Leichenwagen ein und aus fuhren, wurde das vermeintliche „Hinterhof-Leichenhaus“ wegen seinem Schachtelbau-Charakter bald als „Sargkiste“ verspottet.
Doch den Bestattungs-Geschäften der Jungunternehmer tat dies keinen Abbruch. Sie bauten auf die Worte von Victor Hugo, der einmal sagte: „Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist“. Die Zeit für den Wandel in der Trauer-Kultur war ohne jeden Zweifel gekommen: Die Horizonter inszenierten das Todes-Drama neu. Und, wie ehemals der große französische Schriftsteller Victor Hugo, sind sie „Meister der Worte“.
Zwar bietet auch die Stadt Freiburg und das Freiburger Bestattungsinstitut Müller würdige Aufbewahrungs- und Verabschiedungsräume. doch die Horizonter machten mit ihrer einfühlsamen Werbe-Psychologie eine Punktlandung bei Freiburgs Esoterikern. Diese Aussagen übertrumpfen ihre schlichten Räume und gingen auf die modernen Ansprüche der Gesellschaft ein: „Wir stellen den nötigen Raum zur Verfügung, damit sich die Menschen trauen, ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Wir machen all denen Mut zum Innehalten, die über Sterben und Tod nicht hinwegsehen möchten“.
Während der sehr solide, seriös und bodenständig arbeitende Bestattungsdienst der Stadt Freiburg das Image als „Beamten-Bestatter“ nicht ablegen konnte und der Privat-Bestatter Müller zu Freiburgs zertifiziertem „Rosen-Bestatter“ avancierte, mutierten die Horizonter zum „Esoteriker-Bestatter“ von Freiburg. Vom Erfolg getrieben, erweitern die Horizonte-Handelgesellschafter nun ihr Bestattungsgeschäft im angrenzenden Sütterlin-Flachdach-Bungalow. Der verstorbene Ingenieur Gerhard Sütterlin hatte den nicht benötigten Bürobau zuletzt an einen Bodenleger vermietet.
Wie das Bestattungsinstitut künftig organisiert wird und wie die alten und neuen Räume genutzt werden sollen, darüber werden wir in Kürze berichten. Ob bei den schönen Horizonten von Horizonte, wie ehemals in der brasilianischen Goldgräber Stadt Belo Horizonte, wegen der Altersgesellschaft jetzt „Goldene Zeiten“ ausbrechen? Wir gehen dem Erfolg auf die Spur und berichten in Kürze über das Horizonte-Modell und über die Preise, Leistungen und Qualitäten der Bestatter in unserem Bestatter-Vergleich.